Strassenzüge

Der Übersichtsplan mit den eingezeichneten Strassenzügen kann Ihnen als Orientierungshilfe dienen. Der Grundriss des mittelalterlichen Städtchens blieb bis heute weitgehend erhalten. Die Hauptgasse, die beiden Nebengassen und der Kirchenbezirk strukturieren den Stadtkern. Aufgrund einer Bauordnung, welche die Stadt Basel 1536 für Liestal erlassen hatte, wurden die vorwiegend aus Holz gebauten Häuser durch Steinbauten ersetzt. Die äussern Häuserreihen bilden zugleich die Stadtmauern. Die Bürgerhäuser sind schmal, meist zwei-, höchstens dreiachsig.

Diese schmale Gasse diente im Mittelalter nicht als Durchgangsweg sondern hatte die Funktion eines abgeschlossenen Ehgrabens. „Eh“ ist ein mittelhochdeutsches Wort für Recht. Hier deponierten die Anwohner ihre häuslichen Abfälle und vor allem die menschlichen Exkremente, die ein bis zweimal jährlich herausgeräumt werden mussten, falls sie nicht durch den schmalen Wasserlauf ‚automatisch’ aus der Stadt geschwemmt wurden. Breitere Ehgräben waren oft auch der Ort, wo Schweine gehalten wurden…

Die Rathausstrasse, ehemals Hauptgasse oder Vordere Gasse genannt, führt vom Oberen Tor leicht abwärts nach Norden und biegt dann um das Regierungsgebäude zur Lücke des 1827 abgebrochenen Unteren Tores. Die Häuser sind hier etwas breiter und stattlicher, aber ihre ursprünglichen Fassaden wurden im 19. Jahrhundert beim Umbau zu Geschäftshäusern verändert.

Die Gasse hat ihren heutigen Namen vom ehemaligen Hotel Kanone, dem nördlichen Eckhaus zur Rathausstrasse. Die Hintere Gasse bzw. die Obere Schulgasse, wie sie ehemals genannt wurde, hat mit ihren schmalen Häusern den mittelalterlichen Charakter weitgehend erhalten.

Durch diese erweiterte Gasse floss einst der Stadtbach, der vom Orisbach abgeleitet und durch den Wasserturm geführt wurde. Die gotischen, barocken und klassizistischen Fassaden ergeben ein abwechslungsreiches Stadtbild. Den Abschluss der Gasse bildet die bereits im 13. Jahrhundert erwähnte Stadtmühle.
 

Die Mühlegasse ist die Fortsetzung des Fischmarktes unterhalb der Stadtmühle. Bemerkenswert ist hier die Rückseite des Olsbergerhofes mit dem Treppenturm.